Der deutsche Jesuit Friedhelm HENGSBACH fordert die Rückkehr des Primats der Politik und kritisiert die "Marktzwänge".

Der Berliner Historiker Paul NOLTE hält die Demokratie trotz aller Probleme für die beste Staatsform. Er analysiert unter anderem die Relationen Europas zu den USA, Arabien und Asien und spricht sich für eine Reduktion des Tempos der Finanzmärkte aus.

Der deutsche Politikwissenschaftler, Autor und TV-Journalist Ulrich TILGNER prognostiziert ein Sich-Zurückziehen des Westens aus Arabien. Der Konflikt Israel-Palästina bleibt seiner Meinung nach ungelöst. Arabien insgesamt sieht er gespalten. Er empfiehlt, der Westen sollte sich nicht auf die Seite "merkwürdiger Herrscher" stellen.

Der deutsche Politologe Hans Peter SCHWARZ blickt auf die Ära von Bundeskanzler Helmut Kohl zurück, der seines Erachtens im Ausland eher anerkannt wurde als in seiner Heimat. Er würdigt Kohls Rolle bei der Wiedervereinigung Deutschlands, kritisiert aber gleichzeitig dessen Nachgiebigkeit bei der Eunführung des Euros.

Eine Bewertung Bundeskanzler Wolfgang Schüssels und seiner Zeit nimmt der Salzburger Historiker Robert KRIECHBAUMER vor. Er erkennt acht Perioden in der österreichischen Geschichte seit 1945, deren siebente er als jene Schüssels diagnostiziert. Er bezeichnet Wolfgang Schüssel als einen konservativen Reformer, der "Leadership als Gegenentwurf zum Populismus" gezeigt habe.

Der streitbare Ex-Politiker und vehemente Kirchenkritiker Herbert KOHLMAIER nimmt die letzten Jahrzehnte der Entwicklung von Spiritualität und Katholizismus unter die Lupe und meint, die Kirche habe ihre fundamentale Krise selbst verursacht. Er hofft aber auf eine Reform und den Beginn einer neuen Ära durch Papst Franziskus.

Der bekannte Wiener Physiker Herbert PIETSCHMANN beschäftigt sich in seinem Buch und im vorliegenden Gespräch mit ganzheitlichem Denken und Quantenphysik. Er stellt das "neue Denken" in seinen verschiedensten Ausprägungen und Schlussfolgerungen dar, besonders in seinem Gegensatz zum mechanistischen Ansatz Newtonscher Prägung.

Eine sehr persönliche militärstrategische und sicherheitspolitische Vision entwirft der österreichische Verlagsmanager und Literaturwissenschaftler Günter MILLY. Er träumt von einer künftigen Entmilitarisierung Österreichs, "wenn das Unmögliche gewagt wird".

Auf Günter Milliy Beitrag - siehe oben - nimmt indirekt der Wiener Autor Mario KESZNER Bezug, der aus seiner Sicht Möglichkeiten und Grenzen seiner Generation schildert und daraus ein recht bitteres Resümee folgert.

Die Pädagogin und Erwachsenenbildnerin Doris NEUHOFER zieht aus den Schrecknissen der Vergangenheit und der darauf bezogenen österreichischen Erinnerungs-. und Gedenkstättenkultur Schlüsse für Gegenwart und Zukunft.

Der renommierte Schweizer Fotograf - eigentlich: Fotokünstler - Beat PRESSER gibt einen Einblick in seine Werkstatt und seine verschiedenen Projekte, er möchte mit seinen Werken "zum Träumen anregen".

Ihren "Nekrolog auf das 20. Jahrhundert" setzen die beiden österreichischen Autoren Florian BARANYI und Georg THIEL auch in diesen CONTUREN fort, diesmal mit Betrachtungen über Ingeborg Bachmann und Josef Thiel.